

Epigenetik
...wenn Erfahrungen, Gefühle und Umwelt deine Gene mitgestalten...
Kennst Du das Gefühl, dass Du bestimmte Muster immer wieder erlebst - obwohl Du dir eigentlich geschworen hast: "So will ich nie sein" - oder "Ich mache das ganz anders als meine Eltern"? Oder dass Du unter Schlafproblemen, Anspannung oder Energielöchern leidest, und nichts so richtig zu helfen scheint? Vielleicht spürst Du auch Belastungen, die sich gar nicht eindeutig aus Deinem eigenen Leben erklären lassen - als würdest Du etwas mittragen, das älter ist, als Du selbst. Oder Du hast vom Kopf her schon ganz viel verstanden; kennst Dich und Deine Themen inzwischen auch ganz gut - und dennoch fühlen sich Veränderungsprozesse oft schwer, verkopft oder fast erzwungen an.
Genau hier setzt die Epigenetik an. Sie erforscht, wie Erfahrungen, Stress, Ernährung, Schlaf, Beziehungen und sogar unverarbeitete Traumata beeinflussen, welche Gene in Deinem Körper aktiv sind. Das bedeutet: Wir sind nicht an unsere Gene "festgenagelt". Im Gegenteil - wir können auf diese Prozesse einwirken und neue, gesündere Wege für uns (uns sogar für die nächste Generation) eröffnen. An dieser Stelle ist mir wichtig zu betonen, dass es hier nicht um Genoptimierung oder Supermenschen geht. Es soll nicht noch ein weiterer Druckfaktor oder vermeintlicher "Optimierungsfaktor" im Leben sein oder das Gefühl erzeugen, dass wir perfekt leben müssen, um gesund zu sein. Es geht auch nicht um belastende Schuldzuweisungen bei Krankheiten, die den Betroffenen in dem Moment nicht helfen. Dennoch kann es sich manchmal lohnen, das Blickfeld zu erweitern - an dieser Stelle empfehle ich zum Einstieg die Lektüre von Gabor Maté "Wenn der Körper Nein sagt".
In meinem Welt- und Menschenbild bedeutet die Epigenetik vielmehr, dass wir Spielräume und Freiheiten haben - kleine Hebel, die wir nutzen können, um uns selbst zu unterstützen. Es bedeutet Selbstermächtigung im Bereich der Gesundheit und dass wir unserem Gesundheitssystem und der Meinung einzelner Ärzte nicht ausgeliefert sind. Viele Menschen kennen den frustrierenden Satz "Da kann man nichts machen" - oder "Das ist psychosomatisch" - oder das Verschreiben von Medikamenten, wenn es keine klare Ursache gibt. Die Epigenetik ist eine Einladung, sich wieder proaktiver mit der eigenen Gesundheit auseinanderzusetzen, in den eigenen Körper als "unser Zuhause" zu investieren und eine gesunde, kritische Perspektive zu entwickeln, wenn Menschen komplexe medizinische Sachverhalte zu stark vereinfachen. Meine Kenntnisse aus dem Bereich Epigenetik fließen "automatisch" in die Therapie mit ein - es ist aber auch möglich, eine gezielte Beratung zu einem der unten genannten Themenbereiche anzufragen. Alle Bereiche sind selbstverständlich optional für einen therapeutischen Prozess und können auf Wunsch vertieft oder auch erstmal "ausgeklammert" werden. Und ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass eine ärztliche Abklärung wichtig und notwendig ist und dass eine Beratung im Bereich der Epigenetik keinen Arztbesuch ersetzen kann. Ich verstehe meine Angebote als komplementär, wenn Menschen alternative Stellschrauben suchen, um die von mir genannten "Hebel" der eigenen Gesundheit zu nutzen oder mit neugieriger Brille zu forschen "Was gibt es denn noch so alles...?" :-)